Mammutprojekt BildungsCampus - ein Lichtblick am Horizont?

Erstellt von Gerhard R. am

Einen Lichtblick am Horizont gibt es beim Thema Schulumbau bzw. BildungsCampus. Gemeindevertreter aller Fraktionen und Amtsleitung trafen sich noch vor Weihnachten am 19. Dezember 2023 mit den Schuldirektorinnen von Volks-, Mittel- und Musikschule sowie den Verantwortlichen der Schulküche, um den aktuellen Status abzustimmen. Momentan gehen die Planungen von einem Schulumbau der Volksschule im Schuljahr 2025/2026 sowie Mittelschule im Jahr 2026/2027 aus. Schüler und Lehrpersonal werden während der Bauzeit in einem zweistöckigen Containerkomplex im benachbarten Pfarrgarten unterkommen. Die Schulküche sowie Musikschule sind während der gesamten Bauzeit bis voraussichtlich 2027 betroffen.

Das Vorchdorfer Schulgebäude ist das größte öffentliche Gebäude in der Almtalgemeinde und umfasst rund 10.000 m2 Bestand. Ausgehend von den aktuellen Zahlen (rund 550 Schüler in Volks- und Mittelschule) geht die Landesbildungsdirektion von einem Platzbedarf von 5500m2 aus. Nach mehrmaligen Treffen und Vorortbesichtigungen wurde dieser für Vorchdorf nun mit 7500 m2 (ohne Schulküche und die Sporthallen) eingestuft. Die Sportstätten wurden nach dem Besichtigungstermin ebenso als sanierungsbedürftig eingestuft, beim „kleinen Turnsaal“ dürfte ein Abriss und Neubau notwendig werden. Die Pläne mit dem Architektur-Siegerkonzept „Das Herz“ wurden adaptiert und an die aktuellen Flächen angepasst. Die Entwürfe liegen nun am Tisch und werden im Detail optimiert. Der grobe Fahrplan dürfte jedoch stehen. 

Adaptierte Pläne als Basis für weitere Schritte 

Landtagsabgeordneter Reinhard Ammer initiierte das Treffen des „Lenkungsausschusses BildungsCampus“ im Dezember 2023. Er werde in seiner Funktion alles dafür einsetzen, dass Vorchdorf die notwendige Unterstützung landesseitig bekomme. Bürgermeister Johann Mitterlehner sprach von einer Mammutaufgabe, die Vorchdorf sowohl finanziell als auch organisatorisch äußerst herausfordern werde. Er appellierte an alle Anwesenden, an einem Strang zu ziehen, damit das Projekt gelingt. Immerhin handle es sich bei der Umsetzung dann um eines der größten Bauvorhaben von Bildungseinrichtungen in ganz Oberösterreich. 

Finanziell und administrativ ein Kraftakt für Vorchdorf

Wertvolle Erfahrungswerte hat die Gemeinde kürzlich mit Verantwortlichen in Micheldorf ausgetauscht. Dort wurde das Schulzentrum um ca. 6 Millionen um- und neugebaut. In Vorchdorf spricht man von einem Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro. Ein Drittel davon muss die Gemeinde gemäß „Gemeindefinanzen neu“ aus Eigenmittel zur Verfügung stellen, davon dürfen wiederum 2/3 durch Fremdmittel oder innere Darlehen aufgebracht werden. Neben der finanziellen Herausforderung ist das Projekt ein administrativer Kraftakt, der an die Substanz gehen wird: Umzug, Lagerung, Containerschule, Umorganisation von Prozessen, temporäre Lösungen mit vielen Kompromissen usw. Das Ziel ist allen klar: ein moderner Bildungsstandort Vorchdorf für die nachkommenden Generationen. 

Öffentliche Podiumsdiskussion am Welttag der Bildung 24. Jänner

Der Bildungs- und Kulturausschuss veranstaltet am 24. Jänner im Rahmen des „Welttag der Bildung“ eine Veranstaltungsreihe in der Kulturvilla. Am Abend findet um 19:30 Uhr zum Thema „Bildungscampus“ ein Podiumsgespräch statt. Ort: Kulturvilla Kitzmantelfabrik. Eltern, Interessierte, Gemeinderäte, Großeltern, jede/r ist eingeladen, am Angebot teilzunehmen.

 

Quellen: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/Mediendateien/Formulare/Dokumente%20KGD%20Abt_Geft/Richtlinien_Gemeindefinanzierung_Neu_01.01.2023.pdf

 

Berichte in der Vergangenheit

2014: https://www.vorchdorfonline.at/artikel/vorchdorf-geht-der-bildung-neue-wege

2015: https://www.vorchdorfonline.at/artikel/bildungscampus-vorchdorf-startet-durch

2018: https://www.vorchdorfonline.at/artikel/architekturkonzept-fuer-bildungscampus-praesentiert

 

Kategorie
Gemeinde