Veranstaltungszentrum und herausragende Architektur

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Kitzmantelfabrik: eines der besten Architekturprojekte in OÖ zwischen 2010 und 2022

Unter dem Titel „architektur zeit raum 2010 bis 2020“ nahm die Zentralvereinigung der Architekt*innen OÖ. (zv) eine Inventur der Architektur der letzten Dekade vor. Aus 251 selektierten Projekten wählte eine vierköpfige Top-Jury 73 Objekte aus, die beispielgebend für gute Architektur in ganz Oberösterreich sind. Darunter befindet sich auch die Kitzmantelfabrik Vorchdorf, das Veranstaltungszentrum der Marktgemeinde Vorchdorf. 

Eine begleitende Publikation erschien im Herbst unter dem Titel „architektur zeit raum 2010 bis 2020“. Architekt und zv-Präsident Max Luger zu dem Vorhaben: „Wir wollten eine Bestandsaufnahme von Projekten in unserem Bundesland vornehmen, die beispielgebend für gute Architektur in Oberösterreich der vergangenen zehn Jahre sind“. Um das Unterfangen praktikabel zu halten, wurden arrivierte, aber auch ganz junge Architekturbüros gebeten, eine Vorauswahl aus „ihrem Viertel“ und aus den drei größeren Städten zu treffen. 

73 Projekte aus 251 Einreichungen ausgewählt 

251 Projekte wurden aus der hohen Dichte neuer Architektur erhoben. Im Herbst 2020 wurde dann eine vierköpfige Expertenrunde, bestehend aus Anne Beer, Helmut Dietrich, Sonja Hohengasser und Caroline Jäger-Klein eingeladen, viele dieser Bauten in Oberösterreich kennenzulernen und für „architektur zeit raum 2010 bis 2020“ eine Auswahl zu treffen. 73 Projekte gewannen schließlich ihre besondere Aufmerksamkeit. 

Die Kitzmantelfabrik überzeugte die Jury und wurde in der Kategorie „Kultur“ als herausragendes Projekt gelistet. Das Veranstaltungshaus verfüge über klare Raumstrukturen und großzügige Ausformungen. Mit speziellen Stimmungen bietet die „alte Fabrik“ vielfältige Adaptierungs- und Nutzungsmöglichkeiten, so die Beschreibung. 

Startschuss für die Umwandlung war 2004 mit Umwandlung des Osttraktes in das Marktmusik-Musikheim sowie Jugendzentrum. Neue Bauelemente wurden bewusst als Einbauten in die Rauheit des Industriebaus integriert. 2008 folgte die Adaptierung der westlichen Produktionsbereiche für das Veranstaltungszentrum. In der dritten und letzten Ausbaustufe wurde der ehemalige Lager- bzw. Produktionsbereich im Süden adaptiert. Der mächtige Dachraum wurde weitgehend belassen (Fabriksaal), im Erdgeschoß ist seither das Museum der Region beheimatet. Zusammen ergeben die verschiedenen Bereiche ein vielfältig bespielbares Areal, das der Gemeinde neben dem kulturellen auch einen wirtschaftlichen Impuls gibt, so die Beschreibung der Architekten. 

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