Ein Stolperstein zur Erinnerung

Erstellt von Gerhard R. am

Verlegung am So 28. Sep. um 11:30 Uhr in Vorchdorf

Am Sonntag 28. September 2025 wird ein kleines Stück Heimatgeschichte korrigiert und neu geschrieben. Vorchdorf bekommt einen Stolperstein, und zwar an der letzten bekannten Meldeadresse des Burgenlandroma Peter Horwath, Vorchdorf 2 (heute Schlossplatz 5).  

Im Winter 1941 wurde er gemeinsam mit dem minderjährigen Franz Horvath und Josef Papei, die im RAB-Lager Almtal untergebracht waren, ins Anhaltelager St. Pantaleon-Weyer deportiert. Im Herbst 1941 wurden die drei Roma ins Zigeunerlager Lodz/Litzmannsstadt überstellt. Wie tausende andere wurden sie auf der Fahrt nach Kulmhof/Chelmno in speziell präparierten Lastwägen, bei denen die Abgase während der Fahrt durch einen Schlauch direkt in den hermetisch abgeschlossenen Laderaum geleitet wurden, ermordet.   

Mit der Stolpersteinverlegung möchte man auf dieses und die zahlreichen weiteren Schicksale jener Tage hinweisen, so Initiator Bruno Schernhammer. „Intention ist unter anderem, den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben“, so der gebürtige Vorchdorfer.   

Stolpersteinverlegung  

In einer offiziellen Feier der Marktgemeinde Vorchdorf am 28. September soll der Stein vor dem ehemaligen Kirchenwirt im Ortszentrum verlegt werden. Beginn ist 11:30 Uhr am Schloßplatz. Zuvor gibt es eine Sonderfahrt mit einem historischen Zug von Lambach nach Vorchdorf, Interessierte können mitfahren, Abfahrt 10:50 Uhr in Lambach.

Foto (vorchdorfmedia): Initiator Bruno Schernhammer und Bgm. Johann Mitterlehner mit dem Vorchdorfer Stolperstein zur Erinnerung an Peter Horwath, wohnhaft Vorchdorf 2 im Jahr 1941.

Der erste Stolperstein wurde vom Künstler Gunter Demnig 1992 in Köln verlegt. Inzwischen gibt es mehr als 100.000 in 21 europäischen Ländern, am 28. September reiht sich auch Vorchdorf in die Liste ein. 

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Gemeinde